Ein Treck wird von Cheyenne-Indianern angegriffen. Einzig Honus Gent und die hübsche Kathy Maribel Lee,kurz „Cresta“ genannt, überleben. Es stellt sich heraus, dass Cresta die Frau des Häuptlings war und der Stamm deshalb die Weißen überfallen hat. Gemeinsam kämpfen sie sich nun durch die Prärie und geraten mehr als einmal mit ihren unterschiedlichen Meinungen aufeinander. Cresta ist geprägt vom Leben der Indianer und der Yankee Gent ist bis zum Schluß davon überzeugt, dass die Weißen im Recht sind, bis er erlebt, mit welcher Grausamkeit seine eigenen Landsleute auf wehrlose Männer, Frauen und Kinder einschlagen...
Für einen Western ist „DAS WIEGENLIED VOM TOTSCHLAG“ eine wirklich brutale, realitätsnahe Abrechnung mit dem Mythos, dass der weiße Mann in Gottes Namen das Land der Indianer für sich in Anspruch nimmt. Den Leuten wird eingebleut, dass die Indianer die Bösen sind, dabei sind die weißen Soldaten mit ihrem Denken und Handeln fernab jeglicher Zivilisation, töten und vergewaltigen, was ihnen in den Weg kommt. Im Ganzen würde ich wirklich behaupten, „DAS WIEGENLIED...“ ist einer der wichtigsten Western für das Genre überhaupt, was die Amerikaner dazu bewogen hat, ihn in nur gekürzter Form herauszubringen, damit kein schlechtes Licht auf sie fällt. Die ungeschnittene amerikanische Version ist 114 Minuten lang, die von ASTRO hervorgebrachte ist 111 Minuten, wobei ich vermute, dass die unterschiedlichen Lauflängen durch die unterschiedlichen Abspielgeschwindigkeiten zwischen PAL und NTSC bedingt sind. In die ASTRO-Version sind diverse damals rauszensierte Szenen neu eingesetzt, was man meist auch an der Qualität erkennen kann. (Haiko Herden)
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